Was sind Filterbrunnen?
Bei einer Grundwasserabsenkung kommen Filterbrunnen oder Wellpointsysteme zum Einsatz. Dabei wird das Verfahren entsprechend den geologischen Verhältnissen ausgewählt.
Herstellverfahren
Filterbrunnenbohrungen können sowohl im Drehbohr- als auch im Greiferaushubverfahren erstellt werden. Nach dem Abteufen der verrohrten Bohrung wird das Filterrohr versetzt, wobei dieses im Bereich der Filterstrecke gelocht oder geschlitzt ist (Schlitzbrückenfilter). Im nächsten Schritt kann der Filterkies, je nach Bodenaufbau, eingefüllt werden. Mit dem Einbau des Filterkieses wird die Verrohrung Stück für Stück zurückgezogen.
Um eine Verschmutzung des Grundwasserträgers zu verhindern, kann gleichzeitig auch noch eine Abdichtung eingebaut werden, sodass verschmutztes Oberflächenwasser nicht in den Grundwasserträger einsickert.
Nachdem der Brunnen erstellt ist, muss er entsandet werden. Zuerst wird mit minimaler Leistung gepumpt und anschliessend wird sie stufenweise gesteigert. Die Feinanteile des Bodenmaterials rund um den Brunnen werden durch das Pumpen während des Entsandens ausgeschwemmt. Es wird solange entsandet, bis die Pumpen keine Feinanteile mehr fördern. Nach dem Entsanden können die endgültigen Pumpen, Ableitungen und elektrischen Steuerungen installiert werden. Mithilfe von Niveau-Steuerungen wird sichergestellt, dass die Pumpe den Brunnen nie leersaugt. Dies verhindert eine Überhitzung des Pumpenmotors.
Schwebestoffe im abgepumpten Wasser werden in einem Absetzbecken ausgeschieden. Damit der Grundwasserspiegel ausserhalb der eigentlichen Baugrube nicht zu stark abgesenkt wird, kann das Wasser auch über Rückgabebrunnen in den Grundwasserträger rückgeführt werden. Je nach Bedarf wird das Wasser vorgängig in einer Neutralisationsanlage neutralisiert.
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