Wie werden Verankerungen hergestellt?

Vorspannanker kommen dann zur Anwendung, wenn grosse Abstützungskräfte in den Boden einzuleiten sind und dabei Deformationen auf ein Minimum zu begrenzen sind. Dabei wird nach der vorgesehenen Nutzungsdauer unterschieden, ob die Anker temporär oder permanent eingebaut werden.

Verfahren

Moderne Raupenbohrgeräte mit Einsatzgewichten zwischen 5 und 22 Tonnen teufen die Bohrungen für vorgespannte Anker ab. Je nach Geologie kommen verrohrte oder unverrohrte Bohrsysteme mit Durchmessern von 114 bis 254 mm zum Einsatz. Drehschlagbohrungen, Doppelkopfbohrungen und Rammbohrungen sind verrohrte Bohrsysteme. lm Unterschied dazu stellen Tieflochhammerbohrungen und Schneckenbohrungen unverrohrte Systeme dar. Die Bohrtiefen bewegen sich üblicherweise zwischen 15 und 30 Metern. Es sind aber auch Tiefen von über 60 Metern möglich.

Die Bohrungen werden je nach Anforderung unterschiedlich ausgeführt: trocken, mit Druckluft- oder Wasserspülung, mehrheitlich aber mit Wasser-Druckluftspülung.

Der Ankereinbau erfolgt von Hand ab Zwingen oder am Kran hängend ab Bobinen. Die Primärinjektion erfolgt im Normalfall drucklos. Nachinjektionen werden je nach Erfordernis mit Drücken ansteigend bis 50 bar ausgeführt.

Nach dem Aushärten des lnjektionsgutes werden Vorspannanker gemäss der geltenden Normen SIA 267 und 267/1 Geotechnik geprüft und vorgespannt. Die Vorspannarbeiten werden durch unsere Lieferfirma ausgeführt und unterliegen dadurch einer Fremdüberwachung.