Salz und Splitt immer griffbereit
Wer das ganze Jahr draussen arbeitet, ist Wind und Wetter ausgesetzt. Die winterliche Kälte erschwert nicht nur die Arbeit auf der Baustelle, sondern erhöht auch die Unfallgefahr. Was die JMS dagegen unternimmt, erklärt CEO Beat Jud im Interview.
Im Winter ist es besonders wichtig, gut ausgerüstet zu sein auf der Baustelle
Herr Jud, das kalte Winterwetter bringt für die Baubranche einige Herausforderungen mit sich. Wie bereit sich die JMS darauf vor?
Schon im Herbst beginnen die Vorbereitungen für den kommenden Winter. Darunter fällt zum Beispiel das Kontrollieren der Baumaschinen in Bezug auf die Frostsicherheit. Es wird geprüft, ob der Dieseltreibstoff auch bei tiefen Temperaturen von –15°C noch flüssig bleibt.
Die Mitarbeitenden der Baustellen, Kiesgruben und Auffüllstellen werden angewiesen, die Baumaschinen korrekt zu reinigen und diese über die Festtage auf Holz zu lagern. So kann das Anfrieren der Fahrwerke verhindert werden. Immer wieder wichtig ist auch, dass die Batterien getestet und allenfalls ausgetauscht werden. Ohne Strom läuft auch bei einem Dieselmotor gar nichts mehr. Ausserdem müssen die Equipen für den Winterdienst benannt und die Schneepflüge und Salzstreuer bereitgestellt werden.
Da wir Kies und Sand auch auf dem Wasserweg transportieren, müssen unsere Ledischiffe entsprechend wintersicher gemacht werden. Alles, was gefrieren kann, muss entleert werden.
Welche besonderen Gefahren lauern auf und rund um Baustellen im Winter?
Da wir auf vielen Baustellen Wasser benötigen, entstehen bei Frost sofort Eisflächen. Das erhöht die Gefahr von Unfällen mit Fahrzeugen und Fussgängern enorm. Hier müssen Salz und allenfalls Splitt griffbereit stehen, um diese Gefahren eindämmen zu können. Und unsere Mitarbeitenden benötigen das richtige Schuhwerk für diese Verhältnisse.
Schnee- und Eisräumung auf unseren Baupisten und Grubenzufahrten sollten vor Arbeitsbeginn erledigt sein. Und wenn das Wetter den Strassentransport ganz verhindert, müssen Fahrzeuge rasch umdisponiert werden.
Bei Fahrzeugen und Baumaschinen entsteht in der kalten Jahreszeit einiges an Mehraufwand, bis diese einsatzbereit sind. Scheiben müssen enteist, Schnee und Eis aus den Kipperbrücken beseitigt werden. Angefrorene Materialbrocken gehören vor der Fahrt entfernt, damit diese keine anderen Fahrzeuge beschädigen.
Und auch bei Beton- und Kieslieferungen darf kein gefrorenes Material verladen und geliefert werden. Die Heizungen in den Werken müssen entsprechend vorgängig in Schwung gehalten werden.
Wie bereiten Sie Ihre Mitarbeitenden darauf vor, sich im Winter vor Unfällen zu schützen?
Das Einhalten der 10 wichtigsten Regeln der SUVA ist bei der JMS von zentraler Bedeutung, auch im Winter. Schulungen auf der Baustelle oder vor Beginn der Werkrevisionen gehören zu unseren Standardprozessen. Ab Mitte 2017 werden wir zudem zusammen mit der SUVA das über zwei Jahre laufende Projekt «Integrierte Sicherheit» anpacken. Unser Ziel: Die Unfallzahlen am Arbeitsplatz, aber auch in der Freizeit zukünftig weiter zu senken.