Wie lebt es sich mit einem Deponiebetrieb vor der Haustüre?

Cornelia Huber wohnt mit ihrer Familie seit Dezember 2010 auf jenem Bauernhof, der an die neue JMS-Deponie Steigriemen angrenzt. Im Interview erzählt die fünffache Mutter, was ein Deponiebetrieb vor der Haustüre bedeutet und wie sie die Zusammenarbeit mit der JMS erlebt.

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Blick auf den Hof der Familie Huber in Gommiswald und die Wiese der Deponie Steigriemen

Frau Huber, wie haben Sie reagiert, als Sie erfahren haben, dass die JMS direkt neben Ihrem Haus und Hof eine Deponie plant?
Ich hatte immer ein gutes Gefühl mit der JMS, da sie sehr erfahren ist und man sich auf die Firma verlassen kann. Das hat sich bis heute mehr als bestätigt. Meine fünf Kinder sind immer irgendwo ums Haus oder den Hof unterwegs, und obwohl beides direkt an die Deponie angrenzt, hatte ich keine Minute Angst um ihre Sicherheit.

Stört Sie der Deponiebetrieb in der Arbeit und im Alltag?
Nein. Wir sind positiv überrascht, dass der Deponiebetrieb kaum Beeinträchtigungen mit sich bringt. Von Lärm und Staub sind wir beispielsweise kaum betroffen und wir konnten unseren Betrieb praktisch ohne Einschränkungen weiterführen – auch dank Realersatzland. Das ist toll so, wir sind nämlich noch nicht sehr lange an diesem wunderschönen Ort tätig.

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Zufahrt zum Hof der Familie Huber

Wie erleben Sie die Zusammenarbeit mit der Johann Müller AG?
Die Organisation und vor allem alle Mitarbeitenden arbeiten sehr professionell. Es wurde stets Wort gehalten und alles Versprochene immer und schnell umgesetzt. Wir wurden nie auch nur fünf Minuten gestört, obwohl die Deponie wirklich sehr nahe von Hof und Haus liegt. Die Strasse wurde jeden Freitagabend mit dem Waschwagen gereinigt. Die JMS-Mitarbeitenden waren sehr zuvorkommend mit den Kindern und liessen sie zum Teil sogar mitfahren. Die Deponie wird den Kindern noch lange in positiver Erinnerung bleiben. Sie haben es sehr genossen.

Welche Vorteile hat die Deponie für Sie und die Gemeinde Gommiswald?
Die neue Landschaftsgestaltung bringt uns viele Vorteile. Der Strassenlärm ist verschwunden und die Hangneigungen sind jetzt ebenfalls optimal. Vorher war das Gelände teilweise ziemlich steil und nicht einfach zu bewirtschaften. Ausserdem wurde die Qualität vom Land aufgewertet. Die Entwässerung des Landes ist nun besser und die Bewirtschaftung viel schöner.

Die Gemeinde Gommiswald ist mit der Deponie sicherlich nicht ärmer geworden, die JMS zahlt an die Gemeinde auch eine Art Immissionsabgabe.

Wie beurteilen Sie den Zustand der Wiese nach der Rekultivierung?
Der erste Eindruck ist sehr gut. Das Wasser fliesst ab und trotz der grossen Sommertrockenheit war die neu angesäte Wiese immer grün und nicht braun. Lediglich die Hirse ist ein Problem. Und leider hat das trockene Wetter diesen Sommer einen noch besseren Anwuchs der Ansaaten verhindert.

Wann kann die Fläche wieder landwirtschaftlich genutzt werden?
Die erste Ansaat erfolgte im April, die zweite im Mai. Zurzeit sieht alles sehr gut aus. Bisher wurden zwei Säuberungsschnitte vorgenommen und Anfang September konnte der erste Nutzungsschnitt für unseren Betrieb vorgenommen werden. Wenn wir den Boden schonend behandeln, wird der vorgenommene Aufbau – wie dieser Sommer schon gezeigt hat – eine Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit ermöglichen und dazu beitragen, dass die Verhältnisse nach Abschluss aller Arbeiten mindestens ebenso gut sind wie vor der Errichtung der Deponie – wenn nicht sogar besser.

 

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Jürg und Cornelia Huber

Mehr zur Deponie Steigriemen und zur Rekultivierung erfahren Sie im Blogbeitrag «Rekultivierung der «Deponie Steigriemen» bringt viele Vorteile»