Was ist Wellpoint?

Der Einsatz von Wellpoint für die Grundwasserabsenkung ist insbesondere bei feinkörnigen Böden wie Silt und Feinsand geeignet. Dabei kommen die Vakuum-Brunnen mit ca. 200 mm Durchmesser in kleinen Abständen von maximal 2 Metern zum Einsatz.

Herstellverfahren

Die einzelnen Filter werden an eine Saugleitung angeschlossen. Über eine Vakuum-Pumpe wird das Wasser mit Unterdruck (ca. 0.6 bis max. 0.9 bar) aus dem Boden gesaugt. Je nach Baustellengrösse können mehrere Hundert von solchen WP-Filtern nötig sein. Die erforderliche Anzahl Vakuum-Pumpen richtet sich nach der Länge der Saugleitung, dem Wasseranfall und der Anzahl der Filter. Aus physikalischen Gründen kann das Wasser mit einer Wellpointanlage nicht tiefer als ca. 8 m abgesenkt werden. Sind grössere Absenktiefen nötig, muss die Wellpointpumpe mit zunehmender Aushubtiefe in die Baugrube umgesetzt werden. Massgebend ist immer die Distanz zwischen Absenkkote und Höhe Vakuumpumpe bzw. Saugleitung.

Obwohl mit einer Wellpointanlage in der Regel sehr sauberes Wasser gepumpt wird, welches kaum Schwebestoffe enthält, ist aus Sicherheitsgründen ein Absetzbecken notwendig. Normalerweise muss das Abwasser aus einer Wellpointanlage auch nicht neutralisiert werden. Anschliessend kann das Wasser in die Meteorwasserkanalisation oder in einen Vorfluter geleitet werden.

Mögliche Einbringverfahren der Wellpointfilter

In weichen Böden können die Filter mit Druckwasser (6 bar) eingespült werden. Dafür sind jedoch grosse Wassermengen nötig (ca. 600 l/min). Nach dem Versetzen der Filter wird der Hohlraum um den Saugschlauch mit einem Filtermaterial (Splitt 2 mm bis 4 mm) aufgefüllt. In härteren Böden (mit Steinen) müssen die Filter eingebohrt werden.